Naturjuwel mit Geschichte und Vielfalt – Der Spandauer Forst im Wandel der Zeit
Der Spandauer Forst liegt im nordwestlichen Teil Berlins, im Bezirk Spandau, nahe der Grenze zu Brandenburg. Er ist eines der größten Waldgebiete innerhalb der Stadtgrenzen und gehört zum Berliner Waldschutzgebiet.
Ja, der Spandauer Forst bietet ein ausgedehntes Netz an Wander- und Radwegen. Besonders beliebt sind:
Picknicken ist erlaubt, solange du dich an die allgemeinen Verhaltensregeln in Berliner Wäldern hältst:
Der Spandauer Forst ist ein öffentlich zugängliches Waldgebiet, das ganzjährig geöffnet und kostenfrei ist.
Es gibt keine Zäune oder festen Öffnungszeiten – du kannst ihn also zu jeder Tageszeit besuchen. Beachte jedoch:
Der Spandauer Forst ist ein rund 1.370 Hektar großes Waldgebiet im Bezirk Spandau von Berlin. Es gehört zu den ältesten Forsten der Region und wird bereits seit dem Mittelalter urkundlich erwähnt. In preußischer Zeit wurde das Gebiet als königliches Jagdrevier genutzt – eine Tradition, die bis heute in zahlreichen Wildarten, Sichtungspunkten und alten Forsthäusern spürbar ist.
Die Wurzeln des Spandauer Forsts reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Seit jeher war der Wald ein bedeutender Rohstofflieferant für Holz, ein Jagdgebiet und später ein militärisches Sperrgebiet. Besonders im 19. Jahrhundert, unter den Hohenzollern, wurde er intensiv genutzt. Die Waldstruktur änderte sich mit der Zeit: Nadelbäume wurden gepflanzt, Moore trockengelegt und Wege ausgebaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil des Gebiets zur sogenannten Sperrzone, da der Forst in direkter Nähe zur deutsch-deutschen Grenze lag. Erst mit dem Mauerfall wurde der Wald wieder vollständig zugänglich und entwickelte sich zusehends zu einem Naturschutzraum.
Der Spandauer Forst liegt westlich des Berliner Stadtteils Spandau und grenzt an das Land Brandenburg. Er gliedert sich in verschiedene Teile wie:
Diese unterschiedlichen Landschaftsformen – von Hochwald über Feuchtgebiete bis zu Mooren – machen den Spandauer Forst zu einem der artenreichsten und ökologisch wertvollsten Naturräume Berlins.
Der Spandauer Forst ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Refugium für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Seine biologische Vielfalt ist beeindruckend – nicht zuletzt deshalb wurde das Gebiet als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Hier leben nicht nur Rehe und Wildschweine, sondern auch viele seltene und geschützte Tierarten:
Auch Wölfe wurden vereinzelt im angrenzenden Brandenburg gesichtet – ein Zeichen für die hohe ökologische Qualität der Region.
Im Spandauer Forst wachsen über 100 heimische Pflanzenarten, darunter zahlreiche Bäume und Kräuter:
Besonders wertvoll sind die erhaltenen Torfmoore, die als natürliche CO₂-Speicher eine wichtige Rolle im Klimaschutz spielen.
Für viele Berliner ist der Spandauer Forst ein Ort der Ruhe, Bewegung und Begegnung mit der Natur. Ob zu Fuß, auf dem Rad oder zu Pferd – das weitläufige Wegenetz ermöglicht es jedem, seinen eigenen Zugang zur Natur zu finden.
Die Waldschule Spandau, nahe dem Wildgehege, bietet eine breite Palette an umweltpädagogischen Programmen. Themen wie Klimawandel, Tierbeobachtung oder Waldpflege werden kindgerecht vermittelt. Dieses Angebot wird von Schulen aus ganz Berlin genutzt und gilt als Vorzeigemodell für Naturbildung in Großstädten.
Der Spandauer Forst liegt im Nordwesten Berlins im Bezirk Spandau, an der Grenze zu Brandenburg. Trotz seiner Größe und Naturbelassenheit ist er gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Vom S- und U-Bahnhof Spandau aus erreichst du den Forst mit dem Bus in etwa 15–20 Minuten. Beliebte Einstiege befinden sich z. B. am Forsthaus Spandau, Kladower Damm oder an der Falkenseer Chaussee.
Nutze z. B. die Buslinien 130, 134, 135 oder 671, die an verschiedenen Punkten rund um das Waldgebiet halten. Auch Radfahrer schätzen den Spandauer Forst: Der Berliner Mauerweg und weitere ausgeschilderte Radstrecken führen direkt hindurch – ideal für eine längere Radtour ins Grüne.
📍 Niederneuendorfer Allee 80, 13587 Berlin
(Forsthaus Spandau – zentraler Zugangspunkt mit Infotafeln und Wildgehege)
An den Haupteingängen gibt es einige ausgewiesene Parkplätze, z. B. an der Niederneuendorfer Allee oder am Eiskellerweg. An sonnigen Wochenenden kann es jedoch voll werden – eine Anreise mit dem Rad oder ÖPNV ist oft entspannter.
Der Spandauer Forst ist ein öffentlich zugängliches Waldgebiet und Teil des Berliner Waldschutzprogramms. Das bedeutet: freier Eintritt und keine festen Öffnungszeiten. Du kannst das Gebiet jederzeit betreten – sei es frühmorgens für eine Joggingrunde oder für eine ruhige Waldwanderung am Abend.
Ja, das Pilzesammeln ist im Rahmen des sogenannten „Handstraußrechts“ erlaubt – also in geringen Mengen für den Eigenbedarf. Allerdings sind einige Arten geschützt. Es ist wichtig, nur sicher identifizierbare Pilze zu sammeln und auf Naturschutzgebiete besondere Rücksicht zu nehmen.
Der Spandauer Forst ist mehr als nur ein Wald – er ist ein lebendiges Kapitel Berliner Geschichte, ein Rückzugsort für Mensch und Tier und ein bedeutender Baustein für die Zukunft einer grünen Metropole. In einer Zeit, in der urbane Räume verdichtet und Lebensräume verschwinden, zeigt der Forst, dass eine Koexistenz von Stadt und Natur möglich ist – wenn man sie pflegt und schützt.
Wer den Spandauer Forst besucht, betritt nicht nur ein Stück Wildnis, sondern auch ein Stück gelebte Nachhaltigkeit. Und vielleicht, ganz vielleicht, entdeckt man dabei auch ein kleines Stück von sich selbst.